BILDUNG

ZEITGEMÄßE BILDUNG

Junge Familien sind heute mit einem großen Mangel schon bei Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen konfrontiert. Es gibt zu wenig Plätze für das Grundangebot und die Ferienbetreuung. Während das Land die Lehrkräfte anstellt und die Lehrpläne festlegt, obliegt es der Stadt, die Kosten für die Infrastruktur und die Lehrmittel zu bezahlen. 

Trotz großer finanzieller Anstrengung reicht es hinten und vorne nicht. Dort wo es gut läuft, finden Schulleitung, Eltern und Stadtverwaltung kooperativ ungewöhnliche Lösungen. Deshalb unterstützt das JFK alle Menschen, die über ihre Zuständigkeitsgrenzen hinweg mit anderen kooperieren und unkonventionelle Lösungen für die Bewältigung des Mangels finden. Ihnen gehört unsere wertschätzende Anerkennung und tatkräftige Unterstützung. 

Die Schulzeit sinnvoll gestalten

Nach der Kindergartenzeit, in der die Ganztagsbetreuung keine Seltenheit ist, entsteht in den Schulen plötzlich eine Betreuungslücke, die vielen arbeitenden Eltern Probleme macht. 

Ab 2026 wird die Ganztagesbetreuung an Grundschulen ein einklagbares Recht. Die Stadtverwaltung hat sich schon frühzeitig mit diesem Szenario beschäftigt. Es gilt, die Nachmittage sinnvoll mit den Kindern zu gestalten. Neben den Lehrkräften werden Betreuer*innen, Sportvereine, Musikschule, Volkshochschule, Junges Theater, Musik- und Fasnachtsvereine und weitere Institutionen sich untereinander abstimmen müssen. 

Mit dem Ganztagsangebot wird das Schulessen noch wichtiger als bisher. Investitionen in Küchen und Mensen werden auf uns zukommen. Die Qualität des Schulessens ist bisher nicht befriedigend. Auch wenn die Einflußnahme durch die Stadtverwaltung begrenzt ist, müssen wir politisch dranbleiben, damit das Schulessen attraktiver wird – regional, biologisch, ausgewogen, vegetarisch bis vegan.

Viele berufstätige Eltern wissen nicht, wie sie die Betreuung während der Ferienzeiten regeln können. Das bestehende Ferienprogramm der Stadt muss ausgebaut werden. Das Anmeldeverfahren muss einfacher werden. 

Mehr Handlungsmöglichkeiten für die Schulen

Wer weiß besser, was geändert werden muss, als die Menschen, die täglich mit den Schülern und dem Bildungsauftrag zu tun haben? Wer kann besser einschätzen, was die Schulen brauchen, als die Schulen selbst? Deshalb treten wir dafür ein, dass die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Schulen gestärkt werden! Schulen brauchen mehr Aktionsraum und Mittel in vielen Bereichen: Digitalisierung, Schulessen, Reinigung, um nur einige davon zu nennen. 

Schulen bei der Digitalisierung unterstützen

Digitalisierung ist überall und muss gut begleitet werden. Die Stadt muss unsere Schulen noch besser mit fachkundigem Personal unterstützen. Auch Fortbildungsangebote, Beratung und finanzielle Hilfe zählen dazu. Dabei ist uns wichtig, dass die Schulen ihre eigenen Konzepte entwickeln und die Unterstützung bedarfsgerecht abrufen können. Digitalisierung an Schulen darf nicht als schlichte Hardware-Aufrüstung verstanden werden. Die Anschaffung von Computern und Tablets ist nur ein kleiner Teil der Aufgabe. Geräte und Netzwerke sollen sinnvoll pädagogisch und didaktisch eingesetzt werden. 

Weitere wichtige Schulthemen:
  • Sauberkeit: Derzeit werden die Schulräume unzureichend gereinigt. Schulleitungen und Lehrkräfte beklagen, dass sie wenig Einfluss auf die Reinigungskräfte haben. Wir sollten in Konstanz darüber nachdenken, wie dieser Zustand verbessert werden kann. 
  • Inklusion: Die Anforderungen für gelingende Inklusion sind hoch. Es bräuchte mehr Raum, mehr Lehrpersonen und mehr  Schulbegleitungen, die sich schwer finden lassen. 
  • Bewegungsräume: Schüler*innen brauchen Bewegung, also ist die Gestaltung der Außenbereiche der Schulen wichtig.Hier sind attraktive Bewegungsräume wie Spielflächen, Sportfelder, Kletterwände essentiell. 

 

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