WISSENSCHAFTS- UND WIRTSCHAFTSSTANDORT

WISSENS- UND WIRTSCHAFTSSTANDORT KONSTANZ

Unsere Stadt Konstanz lebt von der Kreativität, dem Wissen und der Kompetenz ihrer Menschen.

Handel und Tourismus sind wichtig. Sie bringen Leben in die Stadt und eine in Deutschland ziemlich einzigartige Vielfalt, von der wir alle profitieren. Link zu Tourismus

Eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft ist facettenreich, basiert auf mehreren Säulen und steht im Einklang mit einem gesunden ökologischen und gesellschaftlichen Umfeld. Genau diese Vielfalt und Balance wollen wir fördern!

Wir sind längst in der Wissensgesellschaft angekommen. Kreativ- und Wissensarbeiter finden sich heute in allen Branchen und Berufen. Sie entwickeln und setzen laufend neue Ideen um. Auf diese kommt es zukünftig noch mehr an. 

Diese 5 Attribute muss aus unserer Sicht der Wissens- und Wirtschaftsstandort Konstanz haben:

1. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit fördern

Die kleinen bis mittleren inhabergeführten Handwerks- und Gewerbebetriebe, Dienstleister, Start-ups und der regional geprägte Einzelhandel bilden das Rückgrat der Konstanzer Wirtschaft. Diese stehen unter enormem Anpassungsdruck in einer sich schnell verändernden Welt.

Wir hören aufmerksam zu und setzen uns für die Bedürfnisse der Gründenden, des Handwerks, der Dienstleistenden und der Auszubildenden ein, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen und unsere Stadt langfristig attraktiv für sie zu gestalten. Die Aufgabe der Stadt sehen wir darin, Rahmenbedingungen und womöglich sogar Anreize für langfristig orientierte, hochwertige und nachhaltig wirkende Investitionen und Entwicklungen zu schaffen. 

2. Austausch ankurbeln 

Allein kommt man nicht weit. Durch den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit entstehen Synergien. Unternehmer*innen und Unternehmen, die Hochschulen und unsere Stadtverwaltung stärken sich gegenseitig. 

Mit bestehenden Netzwerken sind wir bereits auf einem guten Weg. Plattformen wie CyberLago, BioLago, SolarLago oder das Startup Netzwerk Bodensee leisten schon heute eine wertvolle Arbeit. Wir wollen solche Plattformen unterstützen und den Weg für einen intensiven Austausch frei räumen.

Dazu gehört auch, den Wirtschaftsausschuss als Austauschplattform zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Politik weiter zu stärken und damit wirksamer im Prozess der Stadtentwicklung zu verankern.

3. Offenheit und Integration leben

Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft sind eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung. 

Offenheit für Andersdenkende, für andere Sichtweisen und für Menschen aus anderen Kulturen bereichern die Gesellschaft. Wir wollen besondere Talente und Fähigkeiten frühzeitig fördern. Und wir setzen uns für die Inklusion und Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ein. 

Wir sind davon überzeugt, dass dies die nachhaltige und zukunftssichere Entwicklung der Betriebe in Zeiten des Fachkräftemangels fördert und das gesellschaftliche Miteinander stärkt.

4. Infrastruktur ausbauen

Um auf dem Markt zu bestehen, brauchen Unternehmen eine tadellos funktionierende Infrastruktur. Vernetzung, Digitalisierung und eine clevere Logistik sind für sie überlebenswichtig und machen eine Stadt erst zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. 

Wir setzen uns für den längst überfälligen schnellen Ausbau des Glasfasernetzes, die weitere Stärkung von Innovationszentren, sowie die Förderung von umweltfreundlichen Lösungen für die Logistik der „letzten Meile“ ein. Nachdem die Altstadt zunehmend von Kraftwagen der Speditionen und Lieferdienste befreit wird, ließen sich die damit gewonnenen Erkenntnisse auch in andere Bereiche der Stadt transferieren.

Seit 20 Jahren bietet die Neuwerk Genossenschaft einen Ort für Kreative, Handwerker und Künstler*innen. Wir brauchen ein größer gedachtes Neuwerk. Schauen wir nach Dornbirn. Dort entsteht in einer ehemaligen Industriehalle eine “Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft”, eine Anlaufstelle und Plattform für Kreativwirtschaft, Kreislaufkultur, Digitalisierung, Wissenschaft, Bildung, Innovation und Kultur. https://c-i-v.at/de. Größere Konversionsflächen wie das Kade-Areal oder das Ex-Siemens-Geländekönnten könnten für so ein Projekt in Konstanz genutzt werden. 

5. Kreativität und Wissen

Kreativität ist der Rohstoff der Wissensgesellschaft. Wir möchten helle Köpfe unterstützen und stehen im Dialog mit entsprechenden Netzwerken. Mit der farm (Gründernetzwerk und Gründerzentrum) in der Bücklestraße verfügt die Stadt über landesweite Leuchttürme im Bereich der Gründungs- und Start-up-Förderung. HTWG und der Universität haben mit “kilometer1” ein richtig gutes Programm am Start, um junge Leute bei der Existenzgründung zu unterstützen. Diese Arbeit ist der Schlüssel für eine langfristig erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung. 

Die Stadt Konstanz sollte bei Ausschreibungen darauf achten, junge Unternehmen und Start-ups im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu berücksichtigen. Das Land arbeitet an entsprechenden Regelungen für das Vergaberecht. Wer mehr Innovationen möchte, sollte selbst mit gutem Beispiel vorangehen, nach ihnen suchen und sie einsetzen. Insbesondere in Anbetracht der Digitalisierungsagenda der Stadt halten wir das für dringend geboten.

Eine andere tolle Idee: Karstadt – Innovationszentrum. Vorausgesetzt, dass das Karstadt-Kaufhaus nicht mehr weitermachen kann, hätten wir eine Vision, es in ein Innovationszentrum, in einen kreativen Treffpunkt für Menschen mit tollen Ideen umzuwandeln. Von Start-ups bis zu etablierten Unternehmen, den Hochschulen, Künstlern, Kreativen und Wissensarbeitern. So machen wir aus einer schwierigen Situation eine Chance für die Zukunft. Dazu sollten wir so früh wie möglich mit den aktuellen Eigentümer*innen über ein Vorkaufsrecht oder sonstige Übernahmeoptionen durch die Stadt zu sprechen. Mit der HTWG und der Uni sowie den zahlreichen Akteuren im Gründungsnetzwerk und in der Stadtgesellschaft stehen ausreichend Partner für eine erfolgreiche, tragfähige und langfristig lebendige Entwicklung des Komplexes zur Verfügung.

Konstanz hat sich in den letzten Jahrzehnten mit der Uni, der HTWG, mittlerweile auch dem Max-Planck-Institut und zahlreichen weiteren Wissens- und Forschungseinrichtungen zu einem herausragenden Standort für Studium und Wissenschaft entwickelt. Diese Entwicklung sollte mit Unterstützung der Stadt weitergetrieben werden. Eine stärkere Einbindung der Wissensakteure in die Stadt ist überfällig. Dazu ist es insbesondere notwendig, Vertrauen zwischen den institutionellen Akteuren aufzubauen und zu pflegen. Dieser Aufgabe wurde in der Vergangenheit von Verwaltung und Politik leider nicht immer ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. 

Aus der Wissenschaftsorientierung heraus hat sich Konstanz zu einem Standort für wissensintensive Unternehmen entwickelt. Daraus resultiert eine hohe Wertschöpfung auf der geringen Gewerbefläche der Stadt. Maßvolle Nachverdichtung und die Stärkung von wissensintensiven Branchen helfen dabei, diesen Status quo weiter auszubauen.

Hast Du konkrete Ideen? Lass uns sie zusammen umsetzen!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert