Vor knapp einem Monat besuchten wir die Firma J&C Veranstaltungstechnik. Letzte Woche war Frau Becker, die Intendantin des Theaters, bei uns. Gestern Abend war Frau Insa Pijanka, Intendantin der Philharmonie, bei uns in der Fraktionssitzung.
Warum?
Da die Kunst- und Kulturbranche nun zum zweiten mal stillgelegt wird. Wir verstehen, dass Konzerte nicht stattfinden können wie davor. Auch stimmen wir zu, dass im Museum, Theater und der Philharmonie Hygienemaßnahmen gewährleistet werden müssen. Was wir allerdings nicht verstehen ist, dass dieser Branche keine Perspektiven und keine Angebote gegeben werden. Bei allem Verständnis für die Corona-Verordnungen sehen wir es auch als äußerst wichtig an, der Kulturbranche Perspektiven zu geben. Die Kultur spielt in unserer Gesellschaft eine tragende Rolle, die sie derzeit nicht ausfüllen kann. Es ist Aufgabe der Politik und damit auch unsere Aufgabe, Lösungen zu finden. Wir bereiten daher Anträge vor, die den Kulturinstitutionen schnell und unkompliziert einerseits neue Verbreitungskanäle erschließen (Livestreaming) und andererseits so schnell wie möglich mehr und besser planbare Möglichkeiten für Freiluftauftritte im neuen Jahr ermöglichen sollen. Ein kleines Stück Kultur, in welcher Weise auch immer, wird allen Menschen helfen durch den Coronaalltag zu kommen und die Möglichkeit geben sich noch mit anderen Dingen auseinander zu setzen als der Pandemie.
Es kann nicht sein, dass wir das aufgeben, was unsere Gesellschaft besonders macht. Aus diesem Grund haben wir uns mit Frau Pijanka, Frau Becker und J&C getroffen und ihnen zugehört.
Sie wünschen sich von der Politik und der Gesellschaft drei Dinge. Erstens, sie wollen ihre Arbeit machen dürfen und Veranstaltungen durchführen. Hygienekonzepte sind kein Problem und auch die Publikumsgröße ist egal, nur den Rollladen herunter lassen, das geht für sie nicht. Zweitens, wünschen sich Veranstaltungstechniker, Musiker, Künstler und alle anderen Kulturschaffenden, dass darüber diskutiert wird, welchen Bedeutung die Kultur für das Gemeinwohl hat. Drittens, die Kulturbranche braucht eine Perspektive während der Pandemie und nicht erst für „danach“.
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