Ausbau der Kleinkindbetreuung: Jugendhilfeausschuss am 04.11.

4. November 2014

Es herrschte erstaunlicher Konsens über alle Fraktionen hinweg, niemand mochte sich für den radikalen \“Investitionsstopp\“, der laut Bürgermeister Dr. Osner in seinen einleitenden Worten dann doch nur eine \“Pause\“ sein sollte, aussprechen. Sogar die CDU sprang nicht in die Bresche für den sichtlich genervten Kämmerer Rohloff.

An den Kindern soll nicht gespart werden, befand der Jugendhilfeausschuss in seiner heutigen Sitzung, die übrigens von etlichen interessierten Bürgern ausgesprochen gut besucht war. Ein deutliches Zeichen, wie sehr dieses Thema den Einwohnern unter den Nägeln brennt.

\"plakat

Unser Standpunkt, vorgetragen vom Mitglied des Sozial- und Jugendausschusses Dr. Christine Finke:

Das Junge Forum Konstanz hat sich schon im Wahlkampf für bedarfsgerechte Kinderbetreuung stark gemacht. Das meinen wir ernst.

Bei allem Respekt vor den bisherigen Leistungen beim Ausbau der Kinderbetreuung in Konstanz darf man doch eines nicht vergessen: wir haben vorrangig gesetzliche Vorgaben erfüllt, und nicht etwa freiwillig als Stadt ein Zeichen gesetzt.

Diese Vorlage (Link zu Allris, dort Punkt Ö4) redet Bedarfe klein. Nur weil bisher die Lage katastrophal war, ist sie nun noch lange nicht gut!

Dass einige Eltern nicht mehr sofort den erstbesten Platz annehmen, vor lauter Verzweiflung, egal ob er

  • in Wohnortnähe liegt
  • vom pädagogischen Konzept her zum Kind passt oder
  • Öffnungszeiten anbietet, die sich mit dem Berufsleben vereinbaren lassen,

bedeutet nicht, dass wir schon genügend getan hätten.

Als Stadt, die die Abwanderung von Familien verhindern möchte und für anzuwerbende Fachkräfte attraktiv sein will, können wir es uns nicht erlauben, den Rotstift als erstes bei der Kinderbetreuung anzusetzen, egal ob Krippe, Kita oder Hort.

Mit dem Jungen Forum Konstanz wird es keinen Investitionsstopp in der Kinderbetreuung geben. Und auch keine \“Pause\“.

 

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1 Kommentar

  1. Sabine Feist

    Ich freue mich auch, dass wir den Stillstand in Sachen Kitaausbau vorerst abgewendet haben. Aber was heißt denn hier „sogar die CDU sprang nicht in die Bresche für den … Kämmerer“?
    Seit Jahren setzen wir uns für die Kinderbetreuung ein und haben auch aktiv dazu beigetragen dass das weiterhin so sein wird. Das wird, was mich betrifft auch weiterhin so bleiben – denn Konstanz soll und muß Kinder willkommen heißen!
    Faktum ist aber auch, dass wir – wenn wir es gut mit unseren Kindern meinen, ihnen nicht noch immer größere Schuldenberge überlassen sollten. Das gilt für Städte und Gemeinden genauso wie für das Land. Deshalb werden wir bei den Haushaltsverhandlungen auch größere Anregungen zum Sparen in verschiedenen Bereichen anregen. Das wird sicherlich zu größeren Diskussionen führen, denn sparen tut auch weh. Zugunsten der nächsten Generationen sollten wir es uns mit den Ausgaben nicht zu einfach machen.

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