Statement zu \“Wohnen für Hilfe\“

9. Juli 2014

Das Junge Forum Konstanz begrüßt und unterstützt zwar grundsätzlich soziale und innovative Projekte, sieht aber bei \“Wohnen für Hilfe!\“ die  Kosten in keinem Verhältnis zur geringen Zahl der Vermittlungen, selbst wenn man berücksichtigt, dass so ein Projekt natürlich eine Anlaufphase braucht.

Wir denken, dass hier nicht zusätzlicher günstiger Wohnraum geschaffen wird, sondern die Kosten der Vermittlung auf die öffentliche Hand abgewälzt werden. Die 10 vermittelten Wohnungen bzw. Zimmer sind mit durchschnittlich 381 € pro Monat nicht günstig. Zudem stehen nur 10 vermittelte Wohnungen im ersten Jahr bei Personalkosten von 53.000 € in keinem Verhältnis.

Deswegen sehen wir die Förderung mit 12.500 € durch die Stadt Konstanz kritisch, obwohl für 2014 die Personalkosten aufgrund der Stellenreduktion auf 70% nur noch 35.000 € betragen. Die Zahlen aus anderen Städten zeigen uns, dass große Mengen an auf diese Art vermittelten Wohnungen nicht zu erwarten sind, selbst wenn das Projekt, wie z.B. in München, schon seit 1996 besteht. Wir sind also dafür, lieber kein weiteres Geld in ein Projekt zu stecken, das unwirtschaftlich bleiben wird und Studierenden gleichzeitig keinen substantiellen Gegenwert für ihr soziales Engagement bieten kann.

Alternativ schlagen wir vor, in Zusammenarbeit mit dem Seniorenzentrum nach weiteren Konzepten für die Vermittlung von Wohnraum an Studierende zu suchen, um die Idee auf andere, kostengünstigere und fairere Weise fortzuführen.

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